Der finanz- und haushaltspolitische Sprecher der CSU-Landesgruppe, Sebastian Brehm sieht im jüngsten ad hoc-Treffen des EZB-Rates „ein deutliches geldpolitisches Warnsignal“.

 „Jetzt rächt sich der geldpolitische Kurs der Europäischen Zentralbank (EZB) in den vergangenen Jahren“, sagte Brehm nach einer ad hoc-Sitzung des EZB-Rates am Mittwoch in Berlin. „Die Niedrigst-Zinspolitik und die Anleiheankaufprogramme haben zu einer ungezügelten Geldmengenvermehrung geführt, die Kontrollmechanismen des Marktes ausgeschaltet und schließlich einen massiven Inflationsschub ausgelöst. Es gab genügend Warnungen vor den Folgen der Politik des ultralockeren Geldes. Aber im Frankfurter EZB-Turms wurden diese Warnungen in den Wind geschlagen.“ Brehm fügte hinzu: „Die EZB hat die Währungsstabilität zugunsten der Staatsfinanzierung in Südeuropa vernachlässigt und damit den Reformdruck herausgenommen. Sie hat die Inflation als Folge der jahrelangen Flutung des Marktes mit billigem Geld über Monate nicht ernst genommen. Die Gegenreaktion am Donnerstag vergangener Woche schließlich kam zu spät und war zu schwach. Statt zu handeln, wurde angekündigt. Dass Finanzinvestoren die noch verbleibende Zeit bis zu den geplanten Maßnahmen nutzen würden, um noch einmal Gewinn zu machen, war absehbar. Dass die EZB darauf nicht vorbereitet war, ist unverständlich.“

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